Paukenschlag: Das Berliner Online-Preisvergleichsportal idealo stellt zum Jahresende seinen Direktkauf ein. Die Entscheidung kommt für Händler wie Kunden überraschend, gilt der erst vor einigen Jahren eingeführte Vertriebskanal doch als durchaus erfolgreich. Was bedeutet die Einstellung des beliebten Dienstes und was gilt es für betroffene Händler nun zu tun?
Bild: idealo
Knapp acht Jahre ist es her, dass idealo offiziell die Einführung des Direktkaufs auf seiner Plattform verkündete. Bis dato war das Online-Unternehmen aus Berlin-Mitte ein reines Vergleichsportal: Kunden hatten die Möglichkeit, eine große Fülle an Produkten hinsichtlich verschiedenster Informationen zu vergleichen – neben dem Preis etwa Zahlungsmethoden, Lieferzeiten oder Kundenrezensionen. Hatte man sich für einen Anbieter entschieden, wurde man in dessen eigenen Online-Shop weitergeleitet, wo man das entsprechende Produkt dann kaufen konnte.
Mit der Einführung des Direktkaufs beabsichtigte idealo vor allem, kleinere Händler im Kampf gegen die wachsende Online-Konkurrenz zu unterstützen, beispielsweise durch zusätzliche Bezahlmethoden wie PayPal oder Kreditkarte. Für Sie bestand keinerlei Risiko: Eine Provision am Monatsende wurde nur dann fällig, wenn auch wirklich etwas verkauft wurde. Kunden sollte gleichzeitig eine schnellere und angenehmere Kauferfahrung geboten werden. Eine regelrechte “Win-Win-Win-Situation”; der Service kam nach gewisser Anlaufphase in Fahrt und zählte zuletzt rund 1.800 Händler bei einem kolportierten Brutto-Warenvolumen von 500 Mio Euro. Verringerte Margen oder ausbleibendes Cross-Selling erwiesen sich für viele Händler als unberechtigte Sorge. Es drängt sich also die Frage auf: Warum stampft idealo nun bereits nach wenigen Jahren den Direktkauf wieder ein?
Laut eigener Aussage will sich idealo wieder stärker auf seine Kernkompetenz – den Preisvergleich – fokussieren, mit welcher sich das Unternehmen nach der Gründung im Jahre 2000 einen Namen machte. Zwar sei der Dienst im Rückblick durchaus als Erfolg zu werten, der Bedarf durch die enorme Fülle an Shopsystemen und Payment-Dienstleistern aber schlicht nicht mehr in ausreichendem Maße vorhanden. “Back to the roots” also. Plausibel und nachvollziehbar, immerhin wagte idealo mit dem Direktverkauf einen Schritt ins Territorium der Online-Marktplätze – und dieses wird bekanntermaßen bereits von einem Big Player aus den Vereinigten Staaten dominiert. Dass idealo mit seinem Direktkauf mehr oder weniger in Konkurrenz zu eigenen Partnern wie Shopify stand, dürfte angesichts deren Bedeutung im heutigen E-Commerce ebenfalls ein Faktor gewesen sein.
Beim Direktkauf konnten Kunden Produkte sofort und ohne Umwege über idealo bestellen.
Der Direktkauf von idealo wird zum 31.12.2022 offiziell eingestellt, wobei eine Abwicklung der bis dahin erzielten Verkäufe noch etwas länger möglich ist. Das für viele Händler so wichtige Weihnachtsgeschäft hat idealo in seiner Entscheidung also berücksichtigt. Wer die Plattform ausschließlich dafür nutzt, seine eigenen Produkte im Preisvergleich zu listen, ist von der Umstellung nicht betroffen. Bestehende Produkt-Listings bleiben unberührt.
Für idealo-Kunden, die den Direktkauf in Anspruch nehmen, gelten folgende Bedingungen für die Einstellung des Dienstes:
Zudem hat idealo bereits alle Registrierungs- und Onboardingprozesse für Neukunden des Direktkauf-Features eingestellt, für die noch kein Vertrag geschlossen wurde. Entsprechende (zeitgleich gestartete) Prozesse für den Preisvergleich werden unverändert fortgeführt.
Kein Grund zur Panik: Für Händler bietet sich eine Vielzahl an alternativen Vertriebskanälen.
Wer bei idealo ausschließlich den Preisvergleich nutzt oder seinen Kunden den Direktkauf eher der Vollständigkeit halber anbietet, wird sich wegen der Einstellung des Services kaum Sorgen machen müssen. Anders sieht es bei Händlern aus, die über die Plattform signifikante Teile ihres Umsatzes erzielen oder womöglich gar keinen eigenen Online Shop betreiben. Wie können sich Betroffene also vor starken Umsatzausfällen schützen?
Fangen wir bei letzterer Gruppe an. Die gute Nachricht ist: Einen eigenen Webshop zu eröffnen und mit Produkten zu füllen, ist heutzutage keine große Herausforderung mehr. Sofern keine großen Ansprüche an Individualisierung und Leistungsfähigkeit gestellt werden – wovon in diesem Fall auszugehen ist -, bieten sich Baukastenprogramme wie Shopify oder Wix förmlich an. Denn diese sind im Handumdrehen aufgesetzt, ohne dass auf schicke Designs und nützliche Features verzichtet werden muss. Für Hilfestellung beim Onboarding können idealo-Kunden die Plattform-Partner übrigens direkt kontaktieren.
Ein großes Problem bleibt dennoch: Ein frisch geschaffener Webshop verfügt erst einmal über keine nennenswerten Kundenströme – ähnlich eines brandneuen Geschäfts abseits der Haupteinkaufsmeile, von dem noch niemand in der Stadt gehört hat. Eine mögliche Lösung, die auch bei ersterer Händlergruppe (vorhandener Webshop) Abhilfe schaffen kann, ist der zeitgleiche Verkauf über bekannte Marktplätze wie Amazon, eBay & Co.
Die Funktionsweise ist der des Direktkaufs auf idealo sehr ähnlich, allerdings verfügen die Marketplaces über eine Vielzahl an potenziellen Kunden. Zum Vergleich: Während idealo monatlich über rund 30 Mio. Besucher verfügt, zählte alleine Amazon.de im vergangenen November mehr als das fünfzehnfache. Mehr Konkurrenz, keine Frage, aber eben auch größere Chancen für professionelle Händler. Wie Sie diese zusätzlichen Verkaufskanäle sogar ohne nennenswerten Mehraufwand bedienen können, erfahren Sie im Folgenden.
Ob Sie als Händler durch die Einstellung des idealo-Direktverkaufs betroffen sind oder nicht – der zeitgleiche Verkauf Ihrer Produkte über bekannte Online-Marktplätze wie Amazon, eBay oder Etsy kann einen waschechten Umsatz-Boost für Ihr Geschäft bedeuten.
Mit magnalister vervielfachen Online-Händler im Handumdrehen ihren potenziellen Kundenstamm.
Als preisgekröntes Plugin ermöglicht magnalister Online-Händlern, ihre Produktpalette parallel zum eigenen Webshop auch auf allen gängigen Online-Marktplätzen anzubieten. Jegliche Prozesse – z.B. Produkt-Uploads oder Preisanpassungen – werden mithilfe der magnalister-Schnittstelle zentral aus dem Shop heraus gemanagt.
Unter anderem profitieren Händler von folgenden Kernfunktionen:
magnalister ist für nahezu alle bekannten Shopsysteme verfügbar (u.a. Shopify, Shopware, WooCommerce, Magento, PrestaShop und Gambio) und kann sogar in Verbindung mit der eigenen Warenwirtschaft genutzt werden, sofern diese an den Webshop angebunden ist.
Unser Plugin kann nach erfolgter Registrierung und Aktivierung für 30 Tage kostenlos und in vollem Funktionsumfang getestet werden. Bei Fragen werfen Sie doch gerne einen Blick in unsere FAQ oder kontaktieren Sie uns direkt per E-Mail oder telefonisch.